Anbautipps für Rote, Gelbe und Weisse Bete
Rote Bete, auch Rote Rübe genannt, ist als Ganzjahresgemüse bekannt – weniger bekannt sind Rot-weiße, Gelbe und Weiße Bete. Sie alle können sehr früh für die Sommerernte oder später zum Einlagern gesät werden. Beten – weitere Bezeichnungen sind Salatrüben oder Randen – halten sich im Lager bis weit ins nächste Jahr.
Rote, Gelbe und Weisse Bete anbauen
Beten sind eine sehr einfache Kultur, bei der in erster Linie auf genug Feuchtigkeit geachtet werden muss.
Der richtige Standort für Rote, Gelbe und Weisse Bete
Beten wachsen auf jedem Boden, bevorzugen aber tiefgründige, humose und feuchte Böden. Als maritime Pflanze des Mittelmeeres mögen sie es lieber ein bisschen wärmer.
Rote, Gelbe und Weisse Bete aussäen und anziehen
Der Boden sollte zur Aussaat auf mindestens 9 °C erwärmt sein. Normalerweise werden Beten direkt gesät. Anders als anderes Wurzelgemüse vertragen sie aber auch eine Voranzucht. Sie werden zwischen April und Juni in Reihen mit mindestens 30 cm Abstand gesät und nach dem Aufgang vereinzelt.
Weitere Pflege
Im Laufe der Kulturdauer wird gehackt und ggf. nachgejätet. Stehen die Beten zu dicht, können auch schon im jungen Stadium Pflanzen für den Verzehr geerntet werden.
Fruchtfolge und Mischkultur
Beten gehören wie Spinat und spinatähnliche Pflanzen (z.B. Gartenmelde, Guter Heinrich) zu den Gänsefußgewächsen. Eine Anbaupause von zwei Jahren sollte eingehalten werden. In Mischkultur vertragen sich die bunten Rüben sehr gut z.B. mit Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Salat, Buschbohnen, Knoblauch, Zwiebeln, Dill, Kümmel und Koriander.
Krankheiten und Schädlinge
Auf Schnecken und Wühlmäuse sollte geachtet werden. Hier gilt wie immer: Schnecken möglichst in der Abenddämmerung absammeln, Schneckenzäune oder ggf. Wühlmausfallen aufstellen und Nützlinge fördern, denn z.B. vertilgen Igel und Weinbergschnecken Nacktschneckeneier und Greifvögel und Katzen fressen Wühlmäuse.
Rote, Gelbe und Weisse Bete ernten und lagern
Beten lassen sich meistens sehr leicht ernten, bei gut feuchtem Boden teils auch ohne Werkzeug, lediglich die tiefer wurzelnden Sorten brauchen mehr Unterstützung mit dem Spaten. Das Laub wird abgedreht, die Beten lagern in mäusesicheren Erdmieten oder in einem kühlen Raum in Holzkisten oder in feuchten Sand eingeschlagen bis zum Sommer des Folgejahres.
Rote, Gelbe und Weisse Bete verarbeiten und verwenden
Salat aus rohen oder gekochten Beten (siehe z.B. Linsen-Beten-Rezept), als Misch- oder Sologemüse, unverzichtbar in Borschtsch und bereichernd in klaren Gemüsesuppen und Eintöpfen: Beten mit ihrer Süße und ihrem erdigen Geschmack sind vielfältig einsetzbar. Eigentlich nicht nötig, weil es das ganze Jahr über Beten gibt (außer bei fehlendem Gemüsekeller), aber dennoch sehr beliebt ist das Einkochen der Beten.
Wissenswertes
Die Beten sind dieselbe Art wie Mangold, Futter- und Zuckerrüben. Junge Blätter von Beten können ebenso wie Mangold roh oder gegart genossen werden.
Wie auch bei den drei anderen Rüben werden nicht die puren Samen gesät, sondern die sogenannten Knäuel. In einem Bete-Knäuel sind jeweils ein bis fünf Samen enthalten. Deshalb ist das Vereinzeln der Bete so immens wichtig, selbst wenn die Knäuel dünn ausgesät wurden.
Die Farbstoffe in den Beten gehören zu den Betalainen. Betalaine sind unterteilt in die blau und rot färbenden Betacyane sowie die gelb färbenden Betaxanthine. In Roter Bete kommen beide Farbstoffgruppen vor, der Hauptfarbstoff ist Betanin, ein Betacyan, das in der EU als Lebensmittelfarbstoff mit der Nummer E 162 zugelassen ist. Die Gelbe Bete leuchtet durch verschiedene Betaxanthine in ihrem Goldgelb. Die Betalaine können von einem Fünftel der Europäer*innen nicht verdaut werden – so werden Urin und Stuhlgang nach reichlich Rote Bete-Genuss ganz unbedenklich rot gefärbt (die Gelbfärbung fällt wohl nicht so auf).
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