Anbautipps für Ampfer
Ampfer (lat. Rumex ssp.) sind anspruchslose und mehrjährige Kräuter, die vom ausgehenden Winter bis zur Blüte geerntet werden können. Sie gehören zu den ersten frischen Kräutern im Frühling und eignen sich auch als Balkonpflanze im Topf oder Hochbeet. Als frostharte Pflanze kann Ampfer in milden Regionen sogar im Winter erneut austreiben und geerntet werden. Die zitronig-sauren Blätter werden als Salatkraut, für Kräutersoßen und Pesto verwendet. Ampferblätter sind reich an Vitamin C. Der bekannteste Ampfer ist der Sauerampfer, aber es gibt auch weniger bekannte Sorten wie Schildampfer oder Blutampfer.
Ampfer anbauen
Der richtige Standort für Ampfer
Ampfer benötigt einen tiefgründigen und nährstoffreichen Boden. Sonne bis Halbschatten ist die bevorzugte Lage. Das Kraut kann sowohl mit genügend Platz am schattigen Rand des Gemüsebeets als auch im Staudenbeet gepflanzt werden. Auch als Balkonpflanze in einem mittelgroßen Topf oder auf der Fensterbank gedeiht Ampfer gut. Vor der Pflanzung sollte der Boden mit Kompost oder anderen organischen Düngern angereichert werden.
Ampfer aussäen und anziehen
Je nach Sorte kann Ampfer von März bis Juli gesät werden. Eine Anzucht auf der Fensterbank Anfang März erhöht den Keimerfolg. Anschließend sollten die Pflanzen vereinzelt oder in Gruppen ausgepflanzt werden. Viele Sorten lassen sich jedoch auch direkt in Reihen oder Horsten aussäen. Im Frühling oder Herbst ist zudem eine vegetative Vermehrung durch Wurzelteilung möglich.
Weitere Pflege
Im Winter sollte darauf geachtet werden, dass der Ampfer nicht zu nass wird; er sollte nur mäßig gegossen werden. Im Sommer hingegen benötigt er regelmäßige Wassergaben, da er bei Trockenstress schnell in Blüte geht. Je nach Erntemenge ist es sinnvoll, den Neuaustrieb beispielsweise mit Pflanzenjauche zu düngen. Spätestens alle vier Jahre sollte die Pflanze geteilt und an einen neuen Standort gesetzt werden.
Ampfer ernten und lagern
Etwa drei Monate nach der Frühjahrsaussaat, wenn die Pflanze vier bis fünf Blätter hat, kann die erste Ernte beginnen. Ampfer kann kontinuierlich wie ein Blattsalat geerntet werden. Dabei ist es wichtig, die Herzblätter stehen zu lassen. Um die Erntezeit zu verlängern, sollten die Blütenstände regelmäßig entfernt werden.
Nach der Blüte empfiehlt es sich, die gesamte Pflanze zurückzuschneiden, damit sie anschließend erneut austreibt. Wird Ampfer im Topf angebaut, kann er im Winter oder Frühjahr zur Verlängerung bzw. Verfrühung der Erntezeit ins Haus geholt werden, um auf der Fensterbank erneut auszutreiben.
Ampfer verarbeiten und verwenden
Ampfer sollte möglichst frisch verwendet werden, da die Blätter bei starker Erhitzung braun werden. Die zitronig-sauren Blätter eignen sich als Gewürzkraut für Soßen, Salate oder als Dekoration auf kalten Platten. Es gibt einige typische Gerichte, bei denen Ampfer eine wichtige Rolle spielt, z. B. die französische Sauerampfersoße „Saumon à l’oseille“ oder die Frankfurter Grüne Soße.
Wissenswertes
Wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts spielte Ampfer eine wichtige Rolle in der Ernährung, vor allem im Winter und Frühjahr, bevor Zitrusfrüchte verbreitet waren. Allerdings enthält Ampfer Oxalsäure, weshalb er besonders während der Schwangerschaft nur in Maßen verzehrt werden sollte.
Ihre Frage wurde nicht beantwortet oder Sie brauchen noch einen Rat?
Unser Gartentelefon hilft Ihnen gern weiter:
(Jan. bis Okt. Mittwoch 18-20 Uhr)