Anbautipps für Brechbohnen
Brechbohnen (Buschbohnen ohne Fäden) sind sogenannte Mangelmutanten: Ihnen fehlen die stabilen Fasern zwischen den beiden Hälften der Hülse. Für die Zubereitung der Hülsen entfällt so das Entfädeln, und die Hülsen können gebrochen werden.
Brechbohnen anbauen
Dadurch, dass sich die Bohnensorten in Beginn und Dauer des Erntefensters unterscheiden, können für eine lange Versorgung mit frischen Bohnen frühe und späte Sorten kombiniert werden, Sorten mit langer Ernteperiode gewählt und/oder frühe Sorten in mehreren Sätzen angebaut werden (Folgesaaten alle drei bis vier Wochen).
Brechbohnen ernten und lagern
Buschbohnen sollten regelmäßig durchgeerntet werden, auch dadurch verlängert sich die Ernteperiode. Wichtig dabei: Die Pflanzen müssen schonend behandelt werden, damit sie nicht abbrechen. Die Sorten unterscheiden sich auch im optimalen Erntezeitpunkt der Hülsen: Die Filetbohnen werden schon relativ dünn geerntet, andere Sorten können noch über die gängige Speisereife hinaus geerntet werden und sind dann noch zart und schmackhaft.
Brechbohnen verarbeiten und verwenden
Buschbohnen sollten nicht roh verzehrt werden, da sie Phasine (giftige Lektine) enthalten. Durch Kochen oder Braten werden diese abgebaut.
Sie eignen sich sowohl für den Frischverzehr (gekocht) als auch sehr gut zum Einkochen.
Für den frischen Verzehr die Bohnen blanchieren und anschließend anbraten oder in Aufläufen nutzen oder puristisch in Salzwasser oder Wasserdampf garen. Für den direkten Verbrauch können die Hülsen auch ohne die Kelchblätter geerntet werden. Wen dann auch noch die hübsche Spitze am Blütenende nicht stört, hat mit Brechbohnen nach der Ernte ein frisches Fast Food: waschen, eventuell brechen, garen, würzen, fertig.
Zum Einkochen sollten die frischen, sauberen, rohen oder blanchierten Bohnen in saubere Einkochgläser geschichtet werden. Anschließend mit Salzwasser übergießen und ein bis zwei Stunden bei 95 °C sterilisieren. Einmachgläser an einem zugfreien Ort mit Tüchern bedeckt abkühlen lassen. Sie können – egal ob gelbe Wachsbohnen, grüne Filetbohnen oder andere grüne Bohnen – für Bohnensalat verwendet werden.
Für warme Bohnengerichte im Winter und Frühjahr empfiehlt sich blanchieren und einfrieren.
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