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Bio-Saatgut

Anbautipps für Buchweizen

Buchweizen ist eine Pseudocerealie, d.h. er ist kein Süßgras, sondern zweikeimblättrig, wird aber wie Getreide genutzt. Als Knöterichgewächs ist der Buchweizen nur mit wenigen Gartenkulturen enger verwandt (Ampfer und Rhabarber) und gilt dadurch als relativ fruchtfolgeneutral. Somit ist er im Hausgarten gut als Gründünger oder Zwischenfrucht geeignet. Hinzu kommt, dass er durch sein schnelles Wachstum und die bis in den Blütenstand beblätterten Stängel für gute Schattengare und Beikrautunterdrückung sorgt. Buchweizen mobilisiert Kalium im Boden, seine Wurzeln reichen bis 90 cm tief. Seine feine Durchwurzelung im Oberboden hinterlässt einen garen Boden. Blühender Buchweizen ist ein Insektenmagnet und eine – je nach Sorte – gute Honigtracht.

Buchweizen anbauen

Buchweizen ist frostempfindlich und friert im Winter ab.

Der richtige Standort für Buchweizen

Als Steppenpflanze Zentralasiens liebt es Buchweizen eher warm, kommt mit Trockenheit besser zurecht als mit zu viel Nässe und ist extrem frostempfindlich. Ansonsten ist Buchweizen äußerst genügsam, wächst auf kargen Standorten, auf Sand, Moor und Heide und ist kalkmeidend. Er vertägt – anders als viele Gemüse – saure Bodenverhältnisse und trägt zur Bodengesundung bei: Nematoden werden durch ihn zum Schlüpfen animiert, finden an seinen Wurzeln aber keine Nahrung.

Buchweizen aussäen und anziehen

Wird Buchweizen landwirtschaftlich bzw. als Körnerfrucht angebaut, steht er als Hauptfrucht von Mai bis August. Als Vorfrucht vor Fruchtgemüse kann er schon im April gesät werden, wenn eine warme Witterungsperiode ansteht. Dies ist jedoch mit einem gewissen Risiko verbunden, da die Saat schon sehr früh erfrieren kann. Kommt es erst im Mai zu Spätfrösten, friert er rechtzeitig vor der Fruchtgemüsepflanzung ab.

Soll Buchweizen zur Blüte kommen, dann empfiehlt sich die Saat erst ab Mitte Mai.

Fruchtfolge und Mischkultur

Als Gründünger besonders wertvoll ist Buchweizen als Nachfrucht (z.B. nach Erbsen): Er kann durch die schnelle Entwicklung seiner Wurzeln Stickstoff noch in tieferen Bodenschichten aufnehmen und so Auswaschungen über Winter vorbeugen. Die abfrierende Pflanzendecke schützt als Mulchschicht den Boden. Dafür muss er spätestens im August ausgesät werden, um bis zu den ersten kalten Nächten genug Biomasse zu bilden. Die Mulchschicht wird über Winter mürbe und kann im Frühjahr gut eingearbeitet werden.

Buchweizen ernten und lagern

Wird Buchweizen als Gründünger verwendet sollte er auch wie dieser Angebaut werden und eingearbeitet werden. Buchweizen kann aber auch als Körnerfrucht angebaut werden und wird dann wie Getreide gedroschen und weiterverarbeitet werden.

Buchweizen verarbeiten und verwenden

Buchweizenkörner müssen vor Verzehr geschält werden. Sowohl das frische Kraut als auch die Samenschale können durch das darin enthaltene Fagopyrin eine Sensibilisierung der Haut gegenüber Sonnenlicht bei Mensch und Tier hervorrufen. Buchweizentee (aus Laub und Blüte) ist allerdings unbedenklich, da Fagopyrin nicht wasserlöslich ist.

Wissenswertes

Seine Samen, botanisch Nüsschen, enthalten neben Stärke, Mineralstoffen und Vitaminen vor allem relativ viel wertvolles Eiweiß (ca. 10 %). Der in Laub und Samen enthaltene Stoff Rutin wird als entzündungshemmend, venenstärkend und antioxidativ beschrieben und soll für die Blutdruck, Blutzucker und Blutfett senkende Wirkung von Buchweizen verantwortlich sein.

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(Jan. bis Okt. Mittwoch 18-20 Uhr)