Anbautipps für Petersilie
Als beliebtes, zweijähriges Küchenkraut rundet Petersilie viele Gerichte geschmacklich – und durch ihre üppig grüne Farbe auch optisch – ab. Neben der bekannten Blattpetersilie in glatt oder kraus gibt es auch die etwas unbekanntere Wurzelpetersilie, von welcher nicht nur die Blätter, sondern eben auch die würzig nach Petersilie schmeckende Wurzel gegessen werden kann. Die Wurzelpetersilie ist hier beschrieben (LINK xx). Blattpetersilie ist auch als Balkon- oder Topfpflanze geeignet.
Petersilie anbauen
Der richtige Standort für Petersilie
Petersilie mag tiefgründige, humusreiche, feuchte Böden. Eine frische Düngung verträgt die Petersilie nicht gut, sodass es vorteilhaft ist, die Flächen schon im Herbst des Vorjahres mit Kompost zu düngen.
Petersilie aussäen und anziehen
Blattpetersilie ist nicht kälteempfindlich und kann von März bis Mai ausgesät werden. Eine Aussaat im Freiland ist möglich, jedoch empfehlen wir aufgrund der langen Keimdauer von bis zu drei Wochen eine Voranzucht in Aussaatschalen und anschließendes Pikieren der Pflänzchen in größere Gefäße. Während der Keimdauer darf der Boden nicht austrocknen.
Auch bei einer Direktsaat ins Freiland sollte der Boden feucht gehalten werden – jedoch ohne, dass dieser verschlämmt oder verkrustet. Zwischen den Blattpetersilie-Reihen sollte der Abstand 25 cm betragen. In der Reihe eignet sich bei Voranzucht und Pflanzung ein Abstand von 15 cm, bei Direktsaat ein Abstand von 3 cm mit darauf folgender Vereinzelung auf 15 cm. Die Saattiefe beträgt 2–3 cm.
Weitere Pflege
In Trockenperioden müssen die Pflanzen gut bewässert werden.
Fruchtfolge und Mischkultur
In Mischkultur steht die Petersilie gern neben Radieschen, Rettich, Zwiebeln und Tomaten. Eine Mischkultur mit Tagetes schützt vor Wurzelälchen (Nematoden). Salat hingegen eignet sich nicht als Mischkulturpflanze.
Als gute Vorfrüchte gelten Kulturen, die einen gut strukturierten, humusreichen Boden hinterlassen, wie Leguminosen, Hackfrüchte oder Getreide. Schlechte Vorfrüchte sind Doldenblütler (zu welchen auch die Petersilie selbst gehört); hier ist ein Fruchtfolgeabstand von vier bis fünf Jahren sinnvoll.
Petersilie ernten und lagern
Von der Blattpetersilie sind Blätter und Stiele essbar. Die Pflanze kann ganzjährig geerntet werden, da sie nach dem Schnitt wieder austreibt, sofern das Herz nicht beschädigt wurde. Eine Winterernte ist möglich, wenn die Pflanzen z. B. mit Reisig vor Schnee geschützt werden. Im Folgejahr schießt die Petersilie und es kann Saatgut geerntet werden. Nach der Blüte werden die Blätter allerdings ungenießbar.
Petersilie verarbeiten und verwenden
Das Grün der Petersilie wird am besten roh und klein geschnitten über Kartoffeln, Suppen, Gemüse, Salate oder Soßen gestreut oder für Kräuterquark und Pesto verwendet – in der kalten Jahreszeit eine tolle, frische Ergänzung zum Wintergemüse! Auch können die Blätter eingefroren oder getrocknet werden.
Wissenswertes
Blattpetersilie enthält wertvolle Mineralstoffe und ätherische Öle sowie hohe Mengen an Vitamin C – und auch den giftigen Petersilienkampfer Apiol. Gefährlich hoch ist dessen Konzentration glücklicherweise jedoch nur in den giftigen Samenkörnern.
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(Jan. bis Okt. Mittwoch 18-20 Uhr)