Anbautipps für Koriander
Koriander (Coriandrum sativum) ist eine Gewürzpflanze, und es können sowohl die Blätter als auch die getrockneten Früchte verwendet werden. Die Pflanze zeichnet sich durch einen aufrechten Wuchs aus, mit großen Blättern, einer frühen Blüte und größeren Samen. Zunächst entwickelt sie eine Rosette mit handförmig rundlichen oder lappigen Blättern.
Wenn die Pflanze später in die Höhe wächst, fiedert sich das Laub auf, und es erscheinen Dolden mit weißen bis zartrosa Blüten. Diese sind bei Insekten beliebt, sodass sie sich auch als Bienenweide eignen. Die kugeligen Samen müssen, sobald sie reif sind, umgehend geerntet werden, da sie sonst schnell schimmeln.
Koriander anbauen
Es ist ein unkompliziertes Kraut und wächst mit regelmäßigem Gießen rasch. Am passenden Ort sät er sich selber aus und kommt im nächsten Jahr wieder. Allerdings ist Koriander nur bedingt frosthart und kann nur etwas Kälte und leichten Frost aushalten.
Der richtige Standort für Koriander
Die einjährige Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gut durchlässige und warme Böden.
Koriander aussäen und anziehen
Die Direktaussaat kann ab März in den schon erwärmten Boden mit einem Reihenabstand von 30 x 15 cm stattfinden. Sowohl in einem Hochbeet als auch auf dem Balkon oder am Rande eines Gemüsebeets kann Koriander gesät werden. Mit Sätzen von drei bis vier Wochen kann bis Anfang September regelmäßig frische Blätter geerntet werden.
Weitere Pflege
Das Schneiden der Spitzentriebe verhindert die Blütenbildung und verlängert die Erntezeit der Blätter. In den Sommermonaten sollte der Koriander im Schatten stehen, da Hitzestress zu einer stärkeren Ausbildung des Stängels und feineren, kleinen Blättern führt.
Koriander ernten und lagern
Bereits im Frühling können die Blätter geerntet und frisch verwendet werden. Die Blüte findet je nach Aussaat von Juni bis August statt. Im Anschluss sollten die Früchte, sobald sie braun und trocken sind, zeitnah geerntet werden, da sie sonst schnell schimmeln.
Koriander verarbeiten und verwenden
Als Gewürz finden sich die Blätter vor allem in asiatischen Würzmischungen wieder, z. B. im indischen Curry. Die getrockneten Früchte werden als Lebkuchengewürz oder zum Würzen von eingemachtem Gemüse wie z. B. Kürbis oder Rote Bete verwendet. Aber auch zum Würzen von Soßen und Marinaden eignen sich sowohl die Blätter als auch die Früchte. Eine weitere mögliche Verwendung ist das Würzen von Likören oder Broten.
Wissenswertes
Seit Jahrhunderten wird mit Koriander rund um den Globus gekocht, und es gibt Koriander-Rezepte aus unterschiedlichen Kulturkreisen.
In Europa lässt sich Koriander bereits im Mittelalter in Kloster- und Bauerngärten nachweisen. Oft war Koriander in Teemischungen zur Behandlung von Verdauungsstörungen und krampfartigen Magen-Darm-Störungen.
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