Anbautipps für Römer- und Bindesalat
Römersalat, Römischer oder Romana-Salat, Lattuga, Kochsalat, Bindesalat oder Lattich – es gibt viele Namen für diesen Salat. Er bildet längliche Köpfe mit aufrecht wachsenden, festen Blättern, die eine ausgeprägte mittlere Blattrippe besitzen.
Die Blattrosette ist bis zu 40 cm hoch. Bei älteren Sorten können die Köpfe zusammengebunden werden, damit die Salatherzen zart und hell bleiben. Neuere Züchtungen bilden von selbst geschlossene Köpfe. Die länglichen, kräftigen Blätter können als Pflücksalat oder nach einem Zubinden als Kopfsalat verwendet werden.
Durch die feste Textur und den kräftigen Geschmack eignen sich manche Sorten auch hervorragend als Kochsalate z.B. in einer Salatsuppe.
Römer- und Bindesalat anbauen
Es ist möglich Römersalate im Freiland und im Gewächshaus zu kultivieren. Im Topf auf dem Balkon oder auf der Terrasse lassen sie sich auch als „Baby-Leaf-Salate“ anbauen. Sie sind sehr schossfest und damit gut für den Sommeranbau selbst in warmen Regionen geeignet.
Römer- und Bindesalat aussäen und anziehen
Grundsätzlich können alle Römersalate entweder vorgezogen oder direkt ins Beet dünn gesät und später vereinzelt werden. Bei vielen Sorten sind satzweise Aussaaten alle zwei bis drei Wochen für eine längere Ernte möglich.
Für weitere Informationen zu Anzucht, Standortbedingungen und Krankheiten/Schädlingen von Salaten siehe Gartensalate.
Weitere Pflege
Römersalate können je nach Nutzung unterschiedlich angebaut werden. Einige Sorten eignen sich als Baby-Leaf-Salate („Baby-Blatt“). Dazu sät man den Salat in einem sehr engen Abstand und erntet die Blätter mit einer Größe von 6-8 cm, wenn sie besonders zart sind. Eine andere Möglichkeit ist der Anbau als Kopfsalat. Dazu werden die Blätter zusammengebunden, so dass die inneren Blätter bleichen und zarte Salatherzen entstehen.
Durch den Anbau mehrerer Sorten mit unterschiedlichen Erntezeiten lässt sich die Selbstversorgung mit Salaten durch das Jahr verlängern.
Römer- und Bindesalat verarbeiten und verwenden
Wegen der schlanken Wuchsform wird der Römersalat auch Sommerendivie genannt, doch weist er nicht den bitteren Beigeschmack der Zichorie auf.
Römersalate werden entweder roh oder gekocht gegessen. Gekocht erinnert der Geschmack an Spargel, dafür reichen ca. 10 Minuten Garzeit. Als Schnittsalat eignet er sich roh gut für Mischsalate. Dafür erntet man die innersten Blätter mit ihren Stielen und Rippen und bereitet sie wie Kopfsalat zu. Die Blätter sollten nicht zerdrückt werden und locker zusammenliegen.
Wissenswertes
Vermutlich war diese knackige Varietät des Gartensalates bereits vor 4000 Jahren in Ägypten zu Hause. Es gibt Darstellungen von Salaten auf ägyptischen Reliefs, die offensichtlich Bindesalate darstellen. Damals wurden die Blätter als Kochgemüse und die Samen zur Ölgewinnung genutzt.
Romana-Salate wurden lange Zeit vorwiegend in den Mittelmeerländern angebaut. Heute sind sie in ganz Europa und Amerika bekannt.
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