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Bio-Saatgut

Anbautipps für Gerste

Gerste ist ein sehr altes und vielseitiges Getreide, das zu weit mehr als nur zum Bierbrauen dient. Unter anderem ist Gerste im Hausgarten auch schön anzusehen.

Gerste anbauen

Zurzeit bieten wir – außer in der Evolutionsreihe „Gerstenvielfalt“, die auch Wintergerste enthält – nur Sommergersten an, die im März und April gesät werden. Die Vorgehensweise bei der Saat, beim Anbau und bei der Ernte ist wie bei Weizen beschrieben.

Der richtige Standort für Gerste

Gerste stellt nicht so hohe Ansprüche an den Boden wie Weizen, verträgt aber keine saure Bodenreaktion. Auf sehr nährstoffreichen Gartenböden geht auch sie leicht ins Lager.

Gerste verarbeiten und verwenden

Unsere Nacktgersten können, im Gegensatz zu Spelzgerste, unmittelbar für den Verzehr verwendet werden; entweder als ganzes Korn (Graupen) in der Suppe oder gemahlen als Gerstenmehl. Geröstet und gemahlen entsteht Tsampa, das eine ausgezeichnete Müslizutat ist, Gerichte und Saucen bereichern kann, oder angefeuchtet und zu Bällchen geformt als stärkender Reiseproviant dient.

Poppgerste ergibt ebenfalls eine würzige Müslizutat oder knusprigen Knabberkram – die gepoppten Körner sind deutlich fester als es von Poppmais oder Puffreis bekannt ist, lassen sich aber, im Gegensatz zu den glasharten, ungepoppten Körnern, gut zerkauen und in der Haushaltsmühle leichter mahlen.

Zum Bierbrauen ist Nacktgerste nicht geeignet. Sie kann aber – gemälzt oder ungemälzt – geröstet zu Getreidekaffee vermahlen werden. Die Röstung ist dann stärker als bei Poppgerste oder für Tsampa. Beim Rösten müssen die Körner bis zum Erreichen einer dunkelbraunen Färbung ständig in Bewegung gehalten werden, damit sie nicht von einer Seite schwarz werden. Schwarz gewordene Körner dürfen (auch bei der Poppgerste) nicht verzehrt werden.

Im Gegensatz zu Spelzgerste kann Nacktgerste auch an Geflügel gefüttert werden. Während Graupen aus geschälter Gerste mit der Zeit schwach ranzig werden, lassen sich die ganzen Körner der Nacktgerste trocken und in gut verschlossenen Gefäßen nahezu unbegrenzt aufbewahren.

Wissenswertes

Die Kultur der Gerste ist, wie die des Weizens, etwa 10.000 Jahre alt und begann in Vorderasien. Die Ähren der Wintergerste sind meist vier- oder sechszeilig. Wintergerste ist etwas anspruchsloser betreffend Boden und Wasserversorgung als Sommergerste und wird heute in großem Umfang vor allem in der Schweinefütterung verwendet. Nur zu geringen Teilen wird sie in Mitteleuropa zu Graupen geschält oder zu Getreidekaffee geröstet. Zu beidem wird meistens eher Braugerste verwendet.

Als Braugerste kommen ausschließlich zweizeilige, bespelzte Sommergersten zum Einsatz. Sie haben größere Körner und einen geringeren Gehalt an Eiweiß, welches im Brauprozess stören würde. Die Qualitätsanforderungen an Braugerste sind sehr hoch, sie wird fast ausschließlich im Vertragsanbau für die Brauereien, bzw. für spezialisierte Mälzereien angebaut.

Durch Ankeimen wird die Gerste gemälzt, wodurch Stärke in Zucker umgewandelt wird. Anschließend werden die Körner wieder getrocknet und zu Malz vermahlen. Der Spelzanteil ist wichtig, da er der Maische beim anschließenden Vergären Struktur verleiht.

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05542 5053270

(Jan. bis Okt. Mittwoch 18-20 Uhr)