Anbautipps für Möhren
Möhren, auch Karotten, Wureln oder Gelbrüben genannt, stehen durch ihre Sortenvielfalt als Ganzjahresgemüse zur Verfügung. Von den Frühmöhren mit den ersten möglichen Ernten im April (Treibmöhren) über regelmäßige Sommerernten mittelfrüher Sorten bis hin zu den Lagermöhren stellt sich die Vielfalt auch noch in unterschiedlich intensiven Aromen und verschiedenen Formen und Farben dar.
Möhren anbauen
Der richtige Standort für Möhren
Möhren aussäen und anziehen
Möhren werden direkt gesät, brauchen ein relativ feines Saatbett und eine möglichst gleichmäßige Feuchtigkeit bis zum Aufgang. Verschlämmter Boden nach der Saat ist hinderlich und sollte vorsichtig mit dem Rechen gebrochen oder konsequent feucht gehalten werden.
Weitere Pflege von Möhren
Fruchtfolge und Mischkultur
Die klassische Mischkulturpartnerin zur Abwehr der Möhrenfliege ist die Zwiebel; sie kann aber auch durch Porree ersetzt werden. Auch manche Kräuter sollen gegen die Möhrenfliege helfen, z.B. Rosmarin, der dann allerdings jedes Jahr ins Möhrenbeet umgepflanzt werden müsste. Ansonsten hilft eine Abdeckung mit Kulturschutznetz, Hühnerhaltung oder schlussendlich das Herausschneiden der Fraßgänge vorm Zubereiten… Und à propos Mischkultur: Möhre verträgt sich nicht nur sehr gut mit Zwiebelgewächsen, sondern auch mit Radieschen und Rettich, Salat, Erbsen und Mangold. Eine gemeinsame Aussaat mit Dill soll die Keimfreudigkeit der Möhren erhöhen und sinnvoll sein, obwohl beide zu derselben Familie gehören (Doldenblütler).
Krankheiten und Schädlinge
Wühlmäuse können erheblichen Schaden anrichten. Hier hilft: Fallen stellen, Katzen im Garten mögen oder mit der Ernte schneller sein als die Mäuse.
Die Maden der Möhrenfliege (Psila rosae) verursachen die sogenannte Eisenmadigkeit der Möhren (rostfarbene Fraßgänge). Der Befall kann reduziert werden, wenn sehr früh (März) oder sehr spät (Juni) gesät wird.
Möhren ernten und lagern
Möhren verarbeiten und verwenden
Möhren können auch milchsauer eingelegt, eingefroren (roh, blanchiert oder fertig zubereitet) oder eingekocht werden. Da es aber eigentlich fast das ganze Jahr über frische oder gelagerte Möhren gibt, ist das etwas für diejenigen, die das sehr mögen oder keine Lagermöglichkeiten für Wurzelgmüse haben.
Als Bestandteil für Brotaufstriche sind Möhren auch sehr gut geeignet.
Wissenswertes über Möhren
Orangefarbene Möhren enthalten als farbbestimmende Farbstoffe vor allem β- und α -Carotin, gelbe Möhren das Carotinoid Lutein, rote und violette Möhren sind durch Anthocyane gefärbt. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Kalium und Eisen sowie ätherische Öle und Fruchtsäuren.
Im Lebensmittelhandel befindliche violette oder violett-orangefarbene Möhren sind meistens moderne Hybriden, auch wenn sie als „Urmöhren“ angeboten werden.
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(Jan. bis Okt. Mittwoch 18-20 Uhr)