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Bio-Saatgut

Anbautipps für Tomaten

Obwohl Tomaten erst seit ca. 100 Jahren in Mitteleuropa in nennenswertem Umfang angebaut werden, haben sie unseren Speiseplan fest im Griff. Ob als Tomatenmark oder -soße, Ketchup, in Salat oder einfach so – in Deutschland gehören Tomaten zu dem meist verzehrten Gemüse.

Tomaten anbauen

Der richtige Standort für Tomaten

Die ursprünglich aus Mittelamerika stammenden Tomaten sind kälteempfindlich und brauchen einen warmen, luftigen Standort, um zuverlässig über einen längeren Zeitraum zu tragen. Erst wenn garantiert kein Frost mehr ansteht, können Tomaten in einen gut vorbereiteten, lockeren und gedüngten Boden gesetzt werden. Eine Überdachung als Regenschutz (z.B. an einer Hauswand) ist bei allen Sorten vorteilhaft, andererseits spart der Anbau ohne Regenschutz Aufwand für Überdachung und Bewässerung.

Tomaten aussäen und anziehen

Die meisten Tomaten keimen problemlos bei Zimmertemperatur, manche Sorten brauchen aber auch 25-30° C. Der genaue Aussaatzeitpunkt richtet sich nach den Bedingungen, die den Gärtner*innen zur Verfügung stehen. Je mehr heller, warmer Raum für die Anzucht genutzt werden kann, desto früher kann begonnen werden. Um in der noch kalten Jahreszeit platz- und somit ressourcenschonend arbeiten zu können und trotzdem kräftige Jungpflanzen zu ziehen, wird der Platz, den jede einzelne Pflanze zur Verfügung gestellt bekommt, i.d.R. mit Zeit und Wachstum nach und nach erweitert. Es ist daher empfehlenswert, Tomaten zunächst in Aussaatschalen zu säen, dann in etwas größere Gefäße zu pikieren und danach zu topfen. Nicht zuletzt werden die getopften Tomaten auseinander gestellt, bis sie frostfrei ins Gewächshaus oder nach dem letzten Frost ins Freiland ausgepflanzt werden. Der nächste Schritt steht immer dann an, wenn die Blätter von nebeneinander stehenden Pflanzen sich deutlich überlappen.

Krankheiten und Schädlinge

Dach und Wind geben den Pflanzen einen erheblichen Vorsprung gegenüber der bei Tomaten problematischen Kraut- und Fruchtfäule (Phytophthora infestans). Der Krautfäulepilz braucht 14 Std. Feuchtigkeit bevor er keimt – je schneller die Pflanzen nach dem Regen wieder abtrocknen, desto besser! Falls für die optimale Durchlüftung ein großer Pflanzabstand gewählt wird (empfohlen werden bis zu 1x1m) kann kleines Gemüse wie Salat, Kohlrabi oder Kräuter wie Basilikum zwischen die Tomaten gepflanzt werden.

Tomaten ernten und lagern

Je länger Tomatenfrüchte an der Pflanze reifen können, desto intensiver können sie ihr volles Aroma ausprägen. Allerdings leidet die Lagerfähigkeit – vollreife Früchte sind weicher und somit anfällig für Druck- und Faulstellen. Neben dem Erntezeitpunkt hängt die Lagerfähigkeit von Tomaten z.B. von der Festigkeit ihrer Schale und der Größe der Früchte ab und unterscheidet sich von Sorte zu Sorte sehr stark. Sie kann ein Kriterium bei der Sortenauswahl darstellen.

Tomaten verarbeiten und verwenden

Die Verwendung von Tomaten ist vielseitig und keineswegs unbekannt – bei vielen Menschen gehört sie zum alltäglichen Speiseplan. Die aller einfachste Möglichkeit, die Tomatenschwemme des Sommers auch im Winter genießen zu können, ist, sie gewaschen und geschnitten in Schraubgläser zu füllen und diese im Wasserbad ca. 30 Minuten zu kochen.
Grüne Pflanzenteile sind giftig!

Wissenswertes über Tomaten

Wir unterteilen unser Sortiment nach Wuchs- bzw. Anbauform in Stab-, Busch- und Wildtomaten.

Stabtomaten werden klassisch an Schnüren, Holz- oder Spiralstäben eintriebig aufgeleitet. Dazu sollten die Pflanzen auf einen Haupttrieb ausgegeizt werden, kleinfrüchtige Sorten evtl. auf zwei bis drei. Wegen der Fülle der Sorten ist unser Sortiment nach ihrer Fruchtgröße und Verwendung in Salat-, Mark-, Schmor-, Fleisch- und Cocktail- oder Cherrytomaten eingeteilt.

Buschtomaten sind Sorten mit begrenztem, buschigem Wachstum, die weder angebunden noch ausgegeizt werden und sich aufgrund ihres niedrigen Wuchses neben dem Anbau im Beet besonders gut für die Kultur in Töpfen oder Kübeln mit mindestens 10 l Volumen, zum Teil auch in Hänge-Ampeln eignen.

Wildtomaten haben bis zu kirschgroße und sehr schmackhafte, süße Früchte. Sie sind viel toleranter gegen Kraut- und Fruchtfäule als die üblichen Tomaten und können deshalb im Freiland angebaut werden. Trotzdem sollte auf eine gute Durchlüftung geachtet werden. Die Nährstoffansprüche sind geringer als bei anderen Tomaten. Wildtomaten wachsen buschig; die Nebentriebe sollten mäßig ausgegeizt und die Pflanzen etwas hochgebunden werden. Werden einige Pflanzen mehrtriebig am Stock gezogen, reifen deren Früchte eher.

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05542 5053270

(Jan. bis Okt. Mittwoch 18-20 Uhr)